nach Ödön von Horváth –– Inszenierung: Clemens Bechtel
Ein junger, doch bereits desillusionierter Lehrer im Deutschland der 30-er Jahre kann nicht mehr begreifen, was in seinen Schülern vorgeht. Diese scheinen keinerlei Skrupel oder moralisches Empfinden zu haben, sondern ihre radikalen Ansichten direkt aus dem Radio zu übernehmen. Er glaubt jedoch, als Einzelner nichts an den Zuständen in seinem Land ändern zu können und fürchtet, Widerspruch könne seine Arbeitsstelle und seine Pension gefährden.
Während eines Zeltlagers, das den 15-Jährigen militärische Übungen näherbringen soll, eskalieren auch die Spannungen zwischen den Jungen. Einer der Schüler kommt gewaltsam ums Leben, nachdem er angeblich das Tagebuch eines anderen gelesen hat. Es entwickelt sich eine Jagd nach dem Täter. Der Lehrer sieht sich gezwungen, seine Mitschuld einzugestehen und bezieht endlich Stellung.
In seinem dritten Roman kritisiert Horváth, der 1937 in Deutschland schon nicht mehr veröffentlicht wurde, die Gesellschaft seiner Zeit und stellt sie als leer und grausam dar