Georg Büchner wurde 1813 in Goddelau geboren. Ab 1833 studierte er Medizin und Philosophie in Gießen. Er verfasste 1834 die Flugschrift "Der Hessische Landbote", um das Volk über seine Lage aufzuklären. Zusammen mit dem protestantischen Theologen Friedrich Ludwig Weidig hatte Büchner zuvor die "Gesellschaft der Menschenrechte" gegründet, in der revolutionäre Kräfte gesammelt werden sollten. Die Bauern übergaben in ihrer Unwissenheit den "Hessischen Landboten" den Polizeibehörden, worauf Büchner steckbrieflich gesucht wurde. Er musste nach Straßburg fliehen und begann dort Zoologie und vergleichende Naturwissenschaften zu studieren. 1836 promovierte er zum Doktor der Philosophie.
Büchners schmales literarisches Werk entstand während einer kurzen Zeitspanne. Die Erzählung "Lenz" verfasste er 1835. Das Drama "Dantons Tod" aus demselben Jahr beschreibt das Ende der in Resignation und Fatalismus scheiternden Männer der Französischen Revolution. Seine einzige Komödie "Leonce und Lena" schrieb er in Straßburg und begann dort wahrscheinlich auch das Dramenfragment "Woyzeck".
Dieses letzte Werk Büchners behandelt die Auslieferung des Menschen an sein Schicksal und gilt als erstes bedeutendes soziales Drama deutscher Sprache. 1836 wurde der Dichter Privatdozent in Zürich und beabsichtigte, dort den "Woyzeck" zu beenden.
Eine Typhuserkrankung machte diese Pläne zunichte. Büchner starb im Alter von 23 Jahren. Von seinem literarischen Nachlass ist nur wenig erhalten. Zahlreiche Schriften wurden von seiner Verlobten Wilhelmina Jaeglé vernichtet, weil sie ihr zu wenig gottesfürchtig erschienen und sie Repressionen befürchtete.